Treffen mit Betriebsräten und Gewerkschaftern

Veröffentlicht am 24.11.2010 in Arbeit & Wirtschaft

Donauwörth (pm): Betriebsräte und Gewerkschaftler trafen mit Vorstandsmitgliedern der SPD Donau-Ries zu einem Meinungsaustausch in Donauwörth zusammen. Eingeladen hatten die Bundestagsabgeordnete Gabriele Fograscher und die SPD-Vorsitzende Ursula Straka. Der Einladung folgten zahlreiche Betriebs- und Personalräte aus der Region und berichteten über ihre Erfahrungen.

So seien die meisten Arbeitnehmer in den Betrieben einem zunehmenden physischen und psychischen Druck ausgesetzt. Die Angst um den Arbeitsplatz in der jüngsten Krise habe diese Belastung verstärkt. Es sei für die meisten Arbeitnehmer unvorstellbar, unter solchen Bedingungen bis 67 Jahre zu arbeiten. Man war sich einig, dass die Überprüfungsklausel genutzt werden müsse, um das Gesetz auszusetzen. Die hohe Arbeitslosigkeit bei älteren Menschen zeige auch, dass der Arbeitsmarkt die nötigen Stellen nicht hergibt und die Rente mit 67 daher zu massiven Rentenkürzungen führen würde.

Weitere Themen waren prekäre Arbeitsverhältnisse wie mehrmals befristete Jobs oder Dauerpraktika, worunter vor allem junge Menschen zu leiden hätten, und die Zunahme der Zeitarbeit vor allem auch in unserer Region. Die Leiharbeit sei schon lange kein Instrument mehr, Auftragsspitzen aufzufangen, sondern es seien zwei Klassen von Arbeitnehmern geschaffen worden. So werde die Entwicklung in den Niedriglohnsektor verstärkt. Der Forderung nach gleichem Lohn am gleichen Arbeitsplatz und nach einem flächendeckenden Mindestlohn müsse endlich nachgekommen werden.

Die ablehnende Haltung der schwarz-gelben Bundesregierung und deren jüngste Beschlüsse wurden massiv kritisiert. Statt das Versprechen zu halten, dass man den Arbeitnehmern „mehr Netto vom Brutto“ lassen wird, führe die Gesundheitsreform zum Gegenteil. Der Arbeitgeberbeitrag dürfe nicht eingefroren werden, vielmehr sei an einer solidarischen Finanzierung der Sozialversicherungen festzuhalten. Einige Anwesende hatten kürzlich an der Demonstration in Nürnberg teilgenommen und im Rahmen der Herbstaktionen der Gewerkschaften gegen die soziale Schieflage und die Politik der Bundesregierung protestiert. Sie waren der Meinung, dass noch ein viel höherer Druck aufgebaut werden müsse, um Arbeitnehmerforderungen den nötigen Nachdruck zu verleihen.

Abhschließend vereinbarte man, in Kontakt zu bleiben und gegebenfalls gemeinsame Aktionen zu durchzuführen.

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