Wird das Ries zu einer Krisenregion?

Veröffentlicht am 02.08.2010 in Wirtschaft

Straka, Fograscher, Armellini; von links

Nördlingen: Wird das Ries zu einer Krisenregion? Mit dieser Frage und weiteren aktuellen Themen setzten sich Gewerkschaftsvertreter, Betriebsräte aus hiesigen Unternehmen und SPD-Mitglieder auseinander.

Man war zu einem Informations- und Meinungsaustausch im DGB-Heim in Nördlingen zusammengekommen, zu dem der Vorstand des SPD-Unterbezirks Donau-Ries und des Ortsvereins Nördlingen, vertreten u.a. durch Rita Ortler, eingeladen hatten.

In einer Vorstellungsrunde begrüßten alle Teilnehmer am Runden Tisch die Möglichkeit zum Erfahrungsaustausch und Gespräch. Die anwesenden Betriebsräte berichteten über die Lage in ihren Betrieben.
Gekommen waren auch die 2. Bevollmächtigte der IG Metall Augsburg Christiane de Santana und Roberto Armellini, Gewerkschaftssekretär, der seine jüngsten Erfahrungen in der Region in der Forderung nach einer neuen Kultur des Miteinanders zusammenfasste. Es sei notwendig, alle maßgeblichen Kräfte vor Ort unter Einschluss der Politik für den Erhalt von Arbeitsplätzen und Unternehmensstandorten zu bündeln.

Die SPD-Vorsitzende Ursula Straka möchte das Motto „Keine Entlassungen in der Krise“ ergänzen durch die Forderung nach anständig bezahlter Arbeit. Arbeitnehmer müssten außerdem als Mitarbeiter auf Augenhöhe gesehen und behandelt werden. Man war sich einig, dass man gegen Entwicklungen wie Sozialabbau, Leiharbeit und andere prekäre Arbeitsverhältnisse kämpfen müsse, was nicht einfach sei, weil die Angst vor dem Arbeitsplatzverlust dominiere.

Christiane de Santana rechnete vor, dass selbst ein Mindestlohn von 8,50 Euro zu einer späteren Rente unter dem Niveau der Grundsicherung führen würde und verwies auf den Aktionsherbst, in dem man sich schwerpunktmäßig mit den Auswüchsen der Leiharbeit, mit der Rente mit 67 und der unsozialen Politik der Bundesregierung auseinandersetzen werde.

Die Bundestagsabgeordnete Gabriele Fograscher räumte ein, dass einige Auswirkungen der Hartz-Gesetze wohl nicht realistisch genug eingeschätzt worden seien und der Korrektur bedürften und forderte, dass das Thema „Humanisierung der Arbeitswelt“ wieder in den Vordergrund rücken müsse.

Neben konkreten Aktivitäten vereinbarte man, die positive Veranstaltung in weiteren Treffen fortzusetzen.

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